frau k. bekam per e-mail einen text. der MUSSTE sofort gebloggt werden, auch wenn er leider nicht aus ihrer feder stammt.

Gut, aus Deiner Situation heraus ist es natürlich nicht leicht zu
verstehen, warum die Welt nicht Scheisse ist.

Ich kann Dir aber sagen, dass die Welt zwar schwere bauliche, sachliche
und inhaltliche Mängel hat und ich am Anfang versucht war, sie
umzutauschen. Dann habe ich sie nochmal genau angesehen und bemerkte, dass
es gar nicht die Welt ist, die Scheisse ist, sondern nur hier und da ein
paar Menschen. Und dann dachte ich halt so, hey, das kann man doch ändern!
Man kann es immerhin versuchen! In kleinen Schritten, in kleinen Teilen!
Alle zusammen.

[von hier]

Den Fischen das Fliegen
beigebracht. Unzufrieden dann
Sie getreten wegen des
Fehlenden Gesanges.

[Günter Kunert | So und nicht anders]

Allein die Sprache schützt uns vor dem Schrecken der namenlosen Dinge.

[Toni Morrison, Nobelpreisrede 1993]

der stiftung frau k.-liest:


indiskretion ehrensache

mehr ist dazu nicht zu sagen!

4.36 am morgen
schon wach. welch schmach
um diese zeit
vögel gebt ruh. augen auf.
eben noch ein autounfall im
traum
jetzt bereits
schlafstörungen
schädelhirntrauma?

auf alle fälle gaga. also
normal
frau k.
ha!

der mensch will nicht mit der wahrheit gelangweilt werden.

[ausgliehen von synopsis ]

Auf die Frage:

Was muss man lesen?

Alles!


[Michel Foucault]

hier!


endlich. potential erkannt.
ha!

ist die meinung der frau k. zum buch. eben die letzte seite umgeschlagen und schon irritiert, sich von werbung und spiegel-bestseller liste eingefangen zu sehen.




nun. ganz schlecht ist es nicht. aber auch nicht ganz gut. eben indifferent. manche stellen sind wunderbar- aber dann werden sie doch wieder durch beschreibungen unterbrochen, bei denen mein 3D-vorstellungsvermögen nicht mitkommt.

die story: junger inder und familie wandern nach kanada aus. an bord, zu verkaufende tiere des zoos selbiger familie. leider geht das schiff unter. der junge rettet sich auf ein boot- mit einem zebra, und tiger und .......
spannend: kindheit des jungen und die auseinandersetzung mit den verschiedenen religionen -zwischen den zeilen. und nicht zu aufdringlich. dann die bewährung der gesetzmäßigkeiten von natur in der realität. und zwar der unwahrscheinlichsten, die man sich vorstellen kann. nicht wirklich gelungen: das letzte drittel. viele phantastisches durchbricht die geschichte, die man bis dahin auch hätte glauben können.

auf der frau k.schen skala von eins bis zehn - 5,39

Die meisten Leute [...] fragen: Was tun Sie?, wogegen die Frage:Was denken Sie?
die einzige wäre, die ein zivilisiertes Individuum einem andern jemals zuflüstern dürfte.

[VII,117| oscar wilde| aphorismen]