das beste des vorabends zum glorreichen tag der deutschen einheit waren die dänischen waffeln. aber von anfang an. frau k. freute sich wie wild auf ein konzert am abend. mit ihren eltern. güldener herbst. sie wusste nicht, was für ein konzert es sein würde. dies stellte sich als folgenschwerer fehler heraus. gehofft hatte frau k. auf klassik mit orgel à la bach. oder so. kann man sich ja so zusammenreimen- wenn man hört: michaeliskirche und so. bisschen singerei dazu. da lässt sich die kälte relativ gut ertragen. falsch! es war mittelalterlicher gesang. gut hat frau k. gedacht und sich dabei gregorianische gesänge oder etwas in dieser größenordnung vorgestellt. aber- schon wieder falsch. die erste viertelstunde ging für ankündung und lobpreisen besagter künstler drauf. mittlerweile war es richtig kalt. frau schwante böses. und da kamen sie auch schon. vier männer. zwei frauen. die haben sich abgewechselt und getrenntschlechtlich zwei-vierstimminge latein-christliche liedchen angestimmt. obwohl liedchen die denkbar ungünstigste beschreibung ist. nicht zu leugnen- manches war durchaus - nun- sagen wir mal hübsch. zunehmend hielten sich die sänger jedoch an den vokalen auf. frau k. war bis dahin nicht bewusst, in wie vielen verschiedenen varianten man ein a intonieren kann. so hangelte man sich von buchstabe zu buchstabe. es wurde immer kälter und frau k. immer müder. noch so ein erkenntnisgewinn: bei einschlafproblemen wäre der genuss solcher darbietungen durchaus sinnvoll. da kommt der sandmann garantiert. und nochwas hat frau k. definitiv gelernt: stimmen können technisch perfekt miteinander harmonieren und eine ungeahnte kraft inne haben- für ausdrucksvolle und mitreissende musik braucht es wenig mehr. alles in allem war es wohl eher ein zugewinn historischen wissens. nun weiss frau k. wie und was die leute im mittelalter so gesungen haben.
zur kirchentür hinaus war frau k. müde, unterkühlt und mental erschöpft. glücklicherweise sahen ihre trüben augen einen lecker stand. vielmehr zog der duft sie magisch an. und so rettete die dänische waffel mit zimt und zucker die geistige unversehrtheit der frau k. punkt.
[fortsetzung folgt....]
zur kirchentür hinaus war frau k. müde, unterkühlt und mental erschöpft. glücklicherweise sahen ihre trüben augen einen lecker stand. vielmehr zog der duft sie magisch an. und so rettete die dänische waffel mit zimt und zucker die geistige unversehrtheit der frau k. punkt.
[fortsetzung folgt....]
fribble - 2004/10/04 23:35