nun. frau k. fünf vor acht. [nein, nicht im urwald]. vor der fakultät, dessen häuschen auf die bezeichnung LG4 hört. wartet. raucht. wartet worauf? auf sonne. sehr unwahrscheinlich im oktober um 20uhr. er kommt aus dem haus heraus, der typ. den namen hat sie leider vergessen. der typ besucht dasselbe seminar wir frau k. das vereint die beiden an diesem abend. frau k. ist ermattet und irgendwie matschig in der birne. der typ redet. langsam. heyyyy....sosos....ganz ruhig. entspannt. oder eher in sich selbst ruhend. wahrscheinlich eher auf droge?
wir wissen ja- frau k. ist eher impulsiv. laut.launisch. [manchmal auch leise] der gegensatz schlechthin. rauchen.reden.frieren.
nach fünf minuten lehnt sich der typ ans geländer. lässig. zu lässig. [argh!] und sagt.

heyyy...sei doch mal nicht immer so agressiv

was soll man dazu noch sagen. gebt mir ein bier?

das schweinemonster in frau k. mühsam niedergerungen. dank willenskraft und paracetamol zur schwimmhalle geschleppt.
das wasser gesehen. sich gefreut, dass keiner drin ist. zettel gelesen- wartungsarbeiten. oh nein. hätten sie das nicht schon sonntag aufhängen können.

warum lässt gott das zu.

aber frau k. wird auch nächten dienstag das monster besiegen!

Frau k. ?

ja?

Warum tragen Sie so komische Dinger?

ach. sie meinen meine blau-gepunkteten scheuklappen [wendet den kopf]

[nickt]

[hebt die schultern um sie gleich darauf fallen zu lassen]
ich muss meine wahrnehmung kontrollieren.

Wie das?

nun. diagnose: ausgeprägte mentale ermattung. zu viele gedanken. massen an fremden wahrnehmungen. und an eigenen. [schaut müde]

Mhhh. Und warum die blauen Punkte?

[grinst verschlagen] na- das liegt doch wohl auf der hand: die wahrnehmung anderer leute zu überfordern. sozusagen mentale belästigung. ha!

[denkt: typisch. oder besser- die steigerung von typisch]

dringend muss frau k. ins bett. von dem pseudo-intellektuellen geblubber, der kreativheuchelei. dem geschwafel über seelenmüll in vermeintlich literarischer form. oder gar gesellschaftskritische ansagen- in möglichst langen sätzen. ohne einen hauch sarkasmus oder gar inhalt. dieses ach-sind-wir-tiefgründig. und gebildet und politisch interessiert beziehungsweise verbalisiert. halten gemeinsam unser schild hoch: dagegen. wir hassen den mainstream. aber machen selber fleissig mit. erkennbar zwischen den zeilen unserer verletzlichen seele. uhuuuuu.

von diesem gesabber muss frau k. kotzen.

[und bitte nicht gleich schreien- wenn sich jemand direkt angesprochen fühlt....kann frau k. auch nichts für]

bekanntermaßen ist frau k.s alabasterkörper nicht für alle sportarten geeignet. aber einige wenige sind wie geschaffen, die frau k.sche körpereigene endorphinzufuhr zu steigern. so zum beispiel das schwimmen. nein- nicht das herunterrutschen von rutschen. auch nicht das dümpeln in den blubber-massage-kochtöpfen, bei denen man ständig entweder an knorr-werbung denken muss oder an die alte omi daneben, die wahrscheinlich gerade ins wasser pinkelt. [die wärme verstärkt die senile blasenschwäche. aber ihr seid bestimmt noch nicht in den genuss eines urologen-stammtisches gekommen] frau k. meint stupides bahnenschwimmen. hin und her. her und hin. unheimlich gelenkschonend, gesund, rücken-muskulatur-stärkend. und zu zweit auch nicht langweilig. ha! jetzt jede woche zur verbesserung der miserablen k.schen kondition- frosch-gymnastik. gute laune, großen hunger nach vollendung der tat und stinkende chlor-haare inbegriffen. was tut man nicht alles für ein dauergrinsen. ha!
und damit gute nacht, liebe welt!