SZ [via girl]
nun.
Womöglich gibt es sogar einen guten Grund – nur diesen einen –, George W. Bush wieder zu wählen: einfach, um ihn zu zwingen, mit den Folgen seiner schrecklichen Politik leben und über die eigenen Lügen Rechenschaft ablegen zu müssen
diese idee von john le carré ist gar nicht mal so schlecht. wie auch der artikel. er hat so recht. und doch auch wieder nicht.
denn die ganzen ereignisse, die täuschungen und verluste. sie gehen nicht allein zu lasten von bush. alle diese fakten hätte der politisch interessierte amerikaner. auch und vor allem die presse vor dem beginn [zumindest nicht erst jetzt]des schlamassels erkennen können. wenn man nicht blindlings und ach so patriotisch georgi W. hinterher gerannt wäre. tja.
zum beispiel
oder hier
noch mehr
fribble - 2004/10/15 23:55
Nun. Frau k. - freuen Sie sich schon auf das Wochenende?
Sie haben doch bestimmt furioses geplant
[schreit] RAUS!
[schaut irritiert] Haben Sie irgendwelche schwerwiegenden Probleme, Frau k.? Sie wissen ja, ich kann gut zuhören.
[schaut finster]
[lächelt voller Empathie]
[frau k. zieht kranmpfhaft an ihrer zigarette] lassen sie mich ja in ruhe. [gibt einen laut zwischen grunzen und knurren von sich]
[denkt: Meine Güte, heute wieder in Erdferkelstimmung, was. Einigeln und nicht hervorlocken oder zerren lassen]
[seufzt] Ich geh ja schon.
[drückt die kippe aus]
fribble - 2004/10/15 19:14
im Treppenhaus| muffiger Geruch| hallende schritte| eine tür schlägt zu |die wand ist in einem extremen grün gestrichen | der schwanz des hundes kitzelt an meinem bein
ich habe gänsehaut auf den armen| vor dem Haus| ein lautes Knattern| großer LKW fährt vorbei| drinnen sitzt ein grauhaariger mann| er raucht eine Zigarette| der Gestank der Abgase weht mir ins gesicht| in Verbindung mit dem
kalten Wind lässt mich das frösteln| hund zieht an der leine| harter asphaltboden unter meinen dünnen Turnschuhen| himmel ist grau| kleiner vogel rast im Tiefflug an mir vorbei|
ich gehe an einem haus vorbei| es ist unsaniert| zwei fenster im zweiten stock stehen offen| alte frau bringt in gebückter haltung den müll nach draussen| ihre hausschuhe erzeugen schlappende geräusche| sie räuspert sich| es riecht nach regen| und nassem hund| dessen trapsende schritte neben mir| er hechelt ein wenig| biege an der kreuzung ab| nun ist weiches gras unter meinen füßen| hund schnuppert| kleine kiesel und steinchen drücken durch die schuhsohle| ein flugzeug im landeanflug| laut| verkehrsabgase von den autos sind auch hier nochzu riechen| der wäscheservice, an dem ich vorbei gehe| stinkt| ein undefinierbarer geruch| muffig| penetrant|überall kleine hundehaufen| muss ständig auf den boden sehen, um ihnen aus zu weichen| unterführung| dunkel| grau und ein wenig kälter| hund ist nervös| meine schritte hallen| riecht streng| an den wänden sind schmierereien| in einer ecke eine tote maus| sie liegt zusammengerollt an die wand gepresst| leichter ekel| hund zerrt an der leine| er ist angespannt| die leine schneidet in meine hand ein| es ziept ein wenig| junge frau mit einem hund kommt uns entegen| sieht ziemlich ungepflegt aus| schlabberige kleidung| abgekaute fingernägel| weisse dogge daneben| blutunterlaufene augen| sie ist sehr groß und schaut nervös| ein wenig angst| gänsehaut| haare auf meinen armen stellen sich auf| der hund an meiner leine spitzt die ohren| knurrt kaum hörbar|wir machen einen großen bogen um das pärchen| zurück auf der straße| viel verkehr| roter opel rast vorbei| wind hat sich gelegt| ein vogel zwitschert| die abgaswolke des opels nebelt mich ein| husten|
fribble - 2004/10/15 15:42

Nightwalker Emily
Which Emily Strange are you? brought to you by Quizilla
fribble - 2004/10/15 13:24
frau k. sollte unbedingt einen kurs besuchen. vielleicht kann sie sich dann entspannen und sie nahezu perversen zustände an der sogenannten universität gelassen hinnehmen.
der schnöde mammon. die uni hat keine moneten. nun, nichts neues. aber weniger stellen und weniger kurse, dafür mehr forschung, mehr unisport und luxus-hakle-klopapier- das geht?
oder eine hypersanierung eines durchschnittlich belegtem wohnheims. hallo? frau k. denkt sich: herr, schmeiss hirn vom himmel. aber darüber aufregen. es geht langsam nicht mehr.
nur müde die immer dümmer werdenden erstsemester ignorieren, die unfähig sind auch nur drei meter feldweg weit zu denken. immer dämlichere organisatorische fragen stellen. immer mehr werden. zweimal-unterstreicher und randzieher. und eigentlich selbst nicht mehr wissen, was sie eigentlich an diesem ort wollen. kein engagement und kein bisschen aus den kinderschuhen heraus.
ein paar ausnahmen sind der einzige lichtblick. aber auch die werden immer weniger. frau k. spürt langsam eine kolossale angst. deutschland, deine jugend. zum fürchten.
fribble - 2004/10/13 22:32
frau k.s derzeitiges leben ist ein provisorium in quietschgrün.
fribble - 2004/10/12 19:58
frau k. ist kalt. sehr kalt. und der boiler braucht wieder mal ewig, bis das wasser heiss ist. drei löffel müsli. eine kippe. keinen espresso. einen neidischen blick auf den schlafenden herrn v. später verlässt frau k. um 7.34 das haus. und steigt ins ebenso kalte auto. jaja. umweltverpestung. aber man muss ja nicht gleich montag morgen halb erfurt in der straßenbahn angähnen. parkplatzsuche erfolgreich. aber das war auch der einzige lichtblick an diesem trüben morgen. die nächste station- schwarzes brett und gleichzeitig der erste [aber bestimmt nicht letzte] seufzer des semesters. frau k. hat zwei seminare ergattern können. eins zuwenig. die massen an frischlingen, zu erkennen an den ersten zahlen des matrikels, können sich.s aussuchen. tja. was haben sie denn erwartet. abtreten! auf auf. einen platz im italienischkurs krallen. aber nein. eine horde. eine große horde. frau k. folgte dann doch lieber der kleinen gruppe. stuhl erhaschen. zufrieden grinsen. moment- wo ist frau k. sie fragt schnell ihre nachbarin. aaa-ha russisch für anfänger. naja warum nicht. überschaubar. [frau k. steht zwar auf keiner liste, aber man kann ja so kucken als ob] the kursleiter himself betritt den raum. sofort kommt eine schulische atmosphäre auf. und nicht nur die. er beginnt sofort, eine liste auszupacken und namen aufzurufen. frau k. ist weiterhin arglos. zwei auf der liste sind nicht da. ha!- wohl verschlafen. die chancen steigen. der bebrillte russischmensch ist fertig und geht zu den illegalen personen im raum über. und fängt- ja genau. mit frau k. Sie?stehen sie auf der liste [nein] was tun sie dann hier er streckt den zeigefinger vor. will er frau k. am ohr packen. nein. frau k. erklärt die kurs-such-punkte-studium-fertig-machen-und-so sachlage. es hilft ihr nichts- sie und die anderen illegalen müssen gehen. gemein. aber - noch nicht genug gelitten. ein blonder jüngling mit einem trenchcoat bemantelt strebt auf frau k. zu. [die im übrigen mal wieder ihren autoschlüssel sucht] sofort fängt er an, auf sie einzureden. [frau k. ist eh schon gnatzig weil rausgeschmissen worden] es gibt ja noch andere kurse und mädel mach mal nich so.n stress. es ist montag morgen ja. das alles weiss frau k. [im übrigen- frau k. hat gähnend den raum verlassen und nicht um fürsorge a lá armes ersti, sei nicht traurig, gebeten] sie ist kein erstsemester und fängt deswegen lieber montag früh an, aus seminarräumen rausgeschmissen zu werden. das ist immer noch besser, als freitag abend von 18-20 uhr ein seminar namens das menschliche individuum und die technikzu besuchen. aber er lässt nicht locker. frau k. erwidert nur einen satz, nämlich kümmer dich um deineneigenen sch**** er zieht ab, das handy am ohr. frau k. schleicht zum auto. fährt heim. trinkt einen kaffee und holt herrn v. aus dem tiefschlaf. er wehrt sich. verständlich. warum nochmal ist frau k. am montag morgen so früh aufgestanden? willkommen in der realität.
fribble - 2004/10/11 10:12